Hey, ich bin Oristan, oder kurz Ori, so haben mich meine Eltern immer genannt. Zumindest bis sie vor einigen Tagen vor meinen Augen abgestochen wurden. Wir hatten kein Geld und es musste jeder von uns Arbeiten, damit wir uns etwas zu Essen leisten konnten. Dementsprechend war es damals auch kein Raubüberfall, stattdessen waren die Adern des Täters vollgepumpt mit so ner neuen Droge, wie sie in Steamford jeden Tag neu auf den Markt kommen. Hat ihn extrem aggressiv gemacht, bis er letztendlich nach ein paar Minuten a Herzversagen gestorben ist. Der Inhaber des Clubs aus dem er gestolpert is hat mir dann als Zeichen seines „Guten Willens“ noch eine Handvoll Goldstücke vor die Füße geworfen, bevor er die Tür wieder zuknallte. Als ich mich an diesem Abend in den Schlaf weinte und ich langsam ins Reich der Träumenden überging wurde plötzlich alles weiß. Ich fand mich in einer weißen Leere wieder, das Einzige, was zu hören war, war mein eigener Herzschlag, sowie das langsam lauter werdende Ticken einer Uhr. Auf einmal hörte ich eine tiefe Stimme, die mit mir zu reden schien: „Soll es wirklich so weitergehen? Eine Stadt, die immer mehr im Chaos versinkt, wo man Rauben und Morden kann, ohne dafür verurteilt zu werden? Ich könnte dir helfen, dass zu ändern; deine Eltern zu rächen; deinen Platz in der Welt zu finden! Du hilfst Ordnung in diese Stadt zu bringen, und ich gebe dir die Kraft, die du dafür brauchst!“ Im nächsten Moment hörte ich ein letztes, lautes, donnerndes Ticken und bin ich aufgewacht, der neue Tag hatte bereits begonnen. Ich hab die Vision damals nur für ein Hirngespinst gehalten, aber die mysteriöse Stimme hat schon die Wahrheit gesprochen. In diesem Moment habe ich mich dazu entschieden, mein Leben zum besseren zu verändern. Weil ich die paar Goldmünzen vom Vortag noch hatte, bin ich nicht zu Arbeit gegangen, dieses bisschen Gold konnte mich für einige Wochen ernähren. Stattdessen bin ich über verschiedenste Schleichwege bis in die Oberstadt Brassopolis geklettert, hab mir dort im Schutz der Schatten etwas bessere Kleidung zusammengeklaut, und mich dann auf zur Polizeiwache gemacht. An jenem Tag hab ich mich dort beworben und ich hatte großes Glück. Der Chef der Wache, der ein Gespräch mit mir führte, blickte sofort durch meine Verkleidung, denn obwohl ich die Kleidung von Oberstadtmenschen trug, war mein Erscheinungsbild klar, dass eines Unterstadtlers. Verdreckte Haare, Dreck im Gesicht und schmutzige Finger. Doch das kam ihm sehr gelegen, denn wie er mir erzählt hat, schaffen es immer mehr von den gefährlichen Substanzen aus der Unterstadt bis nach oben und verursachen jetzt auch hier Probleme. Ich erzählte ihm, was mit meinen Eltern geschehen ist und versicherte ihm, dass ich diesen Drogenfluss genauso wie er stoppen wollte. Zwar erwartete er sich offensichtlich nicht viel von mir, aber dennoch gab er mir einige nützliche Werkzeuge für meinen ersten Auftrag. Ich sollte mich in besagtem Club, dem Steamdrop Inn, umhören und mehr über diese Substanzen herausfinden. Ich war fest entschlossen, die erste Person, die in meinem Leben an mich glaubt, nicht zu enttäuschen. Als ich dann einige Minuten später wieder vor die Tore der Wache geschritten bin überkam mich ein plötzlicher Energieschub, und ich fühlte mich so energetisch wie noch nie. Zusätzlich funkten zwischen meinen Fingern kurz Blitze hin und her, was es damit wohl auf sich hat? Naja, das kann ich ja alles herausfinden, ich bin ja jetzt ein Spion…
The unfortunate Beginning of Orist LaCross
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